Pascal Spriestersbach, der Vorsitzende des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Burgschwalbach, konnte im Saal des Gasthauses Felsenkeller neben zahlreichen Mitgliedern auch VG-Bürgermeister Lars Denninghoff, Ortsbürgermeister Ehrenfried Bastian und Carsten Rübsamen, den stellvertretenden Wehrleiter der Verbandsgemeinde Aar-Einrich begrüßen.

Pascal Spriestersbach ging in seinem Bericht vor allem auf die zahlreichen Aktivitäten des Vereins, der aktuell 260 Mitglieder zählt, ein. So richteten die Blauröcke in 2022 das Osterfeuer im April aus, machten ein Grillfest im Juli, veranstalteten der Jahreshauptversammlung im September, und boten Gyros auf dem Märchenhaften Weihnachtsmarkt zum Verkauf an. Die traditionelle Winterwanderung zwischen den Jahren hatte das Restaurant ‚Waldfilou‘ zum Ziel. Anfang diesen Jahres fand dann das „Jubilare-Essen“ sowie der Familienabend sowie das Osterfeuer im April statt. Spriestersbach kündigte zudem wieder die Teilnahme am Weihnachtsmarkt sowie die Winterwanderung (28.12.) für das laufende Jahr an.

Wehrführer Marco Witt berichtete von 24 Übungen, an denen Dennis Heck und Jens Spriestersbach mit jeweils 22 Teilnahmen am häufigsten aktiv waren. Zudem rief Witt 16 Einsätze, darunter zwölf Brände und vier technische Hilfeleistungen in Erinnerung. Im Anschluss gab Witt bekannt, als Wehrführer nach zehn Jahren an vorderster Front, abzutreten. Witt führte als Gründe „einen hohen zeitlichen Invest“ an und kritisierte das System. Er bezeichnete den Posten des Feuerwehrsachbearbeiters innerhalb der Verwaltung als ‚Schleudersitz‘ und übte Kritik an zu vielen ‚Dienstanweisungen‘. „Eine Stärkung des Ehrenamts sieht aus meiner Sicht anders aus“, bilanzierte er. Sein Nachfolger als Wehrführer wird Pascal Spriestersbach.

Einigkeit demonstrierte der Verein, der mit einer niedrigen fünfstelligen Summe auch finanziell gut aufgestellt ist, bei den Neuwahlen. Jeweils einstimmig wurde der neue Vorstand wie folgt gewählt: Fabrice Spriestersbach (1. Vorsitzender), Pascal Spriestersbach (2. Vorsitzender), Jens Spriestersbach (Kassierer), Christian Mölleck (Schriftführer), Sascha Berghäuser (Beisitzer Jugendfeuerwehr), Kevin Lewis (Beisitzer Bambiniwehr), Matthias Heinz (Beisitzer fördernde Mitglieder) sowie Thomas Spriestersbach und Martin Schnee (Beisitzer Einsatzabteilung) und Frieder Gethmann (Beisitzer Altersabteilung).

Sascha Berghäuser und Kevin Lewis berichteten von den Aktivitäten in den Jugend- bzw. Bambini-Abteilung. So üben 17 Jugendliche jeden zweiten Montag den Umgang mit der Spritze. „Leider konnten wir in diesem Jahr keinen Jugendlichen in die Einsatzabteilung überführen“, so Berghäuser. Lewis sprach von elf Kids in der Bambini-Abteilung, den Löschzwergen, die spielerisch an das Feuerwehrwesen herangeführt werden. „Leider ist die Anzahl der Löschzwerge gesunken. Nach Corona ist leider ein Rückgang an Kindern zu verzeichnen“, fasste Lewis einen negativen Trend zusammen.

Carsten Rübsamen, der neue stellvertretende Wehrleiter der VG Aar-Einrich, gab Einblicke über die Aktivitäten auf kommunaler Ebene. So wird aktuell mit einem externen Unternehmen der Sachstand zur Feuerwehr-Bedarfsplanung aufgenommen. „Ergebnisse erwarten wir etwa in einem halben Jahr“. Rübsamen sprach von rund 100 Einsätzen und über 500 ehrenamtlichen Floriansjüngern in der Verbandsgemeinde Aar-Einrich, die es zu koordinieren gilt. Er avisierte einen weiteren AGT-Lehrgang noch in diesem Jahr und verwies auf die neue AGT-Strecke in Katzenelnbogen, was eine Entlastung darstelle. „Dann müssen die Kameradinnen und Kameraden dafür nicht mehr nach Frankfurt, Wiesbaden oder Koblenz“. Weiterhin kündigte er neue und überarbeitete Einsatzpläne (u.a. Ölspuren-Sicherung) sowie ein neues Logistik- und Umwelt-Konzept an.

Ortsbürgermeister Ehrenfried Bastian und Verbandsgemeindebürgermeister Lars Denninghoff zeigten sich von der Stärke (31 Aktive) der Burgschwalbacher Wehr beeindruckt und dankten den Wehrleuten für ihren Einsatz. Denninghoff entkräftete in seinem Beitrag die Kritik Witts am System, verwies auf eine aktuell starke Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt und versprach Besserung mit einer neuen Wehrleitung auf VG-Ebene. Im Anschluss beförderte er Dario Bender und Frederik Müller zum Oberfeuerwehrmann, Christian Mölleck zum Hauptbrandmeister sowie Louis Spriestersbach zum Feuerwehrmann. Zudem erhielt Marco aus den Händen von Denninghoff das ‚silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande‘ des Landes Rheinland-Pfalz.

Der neue Vorsitzende Fabrice Spriestersbach ehrte am Ende langjährige Vereinsmitglieder für die Mitgliedschaft im Förderverein. Für 25 Jahre wurden Monja Eisenbach, Otmar Konradi, Carola Schön, Frank Biebricher, Stefan Knorr und Wolfgang Benz ausgezeichnet. Für 35-jährige Mitgliedschaft Karlheinz Aßmann, Ottmar Look, Josef Hoffmann und Volker Gapp, für 50-jährige Mitgliedschaft Bernd Spriestersbach und Rainer Jopp mit einem Präsent geehrt.