Nicht nur Brandschutz, immer öfter Technische Hilfe.

Am 29.04.2023  im Bereich Aktuelles Rechts


Einsatzspektrum im Bereich der Technischen Hilfe (TH) ist immer öfter gefragt!

Da in den letzten Jahren das Einsatzspektrum im Bereich der Technischen Hilfe (TH) immer öfter gefragt ist, stand im vergangenen Jahr dieser Themenbereich verstärkt auf unserem Übungsplan. Immer häufiger werden Feuerwehren zu TH Einsätzen gerufen wie zum Beispiel Verkehrsunfälle, Türöffnungen, Sturmschäden, Unfälle bei Forstarbeiten, Überschwemmungen und vieles mehr.

Als erstes stand die Türöffnung auf dem Plan. Um z.B. für den Rettungsdienst bei medizinischen Notfällen schnellstmöglich Zugang zu einem Gebäude zu schaffen, müssen die Handgriffe hierfür sitzen. Für solche Einsätze haben wir ein spezielles Türöffnungsset auf unserem MLF verlastet. Nach einer kurzen theoretischen Einweisung wurden dann auch schon praktische Übungen vorgenommen. Hierfür wurden drei Stationen eingerichtet. Die erste Station befasste sich mit dem Zugang über ein Fenster, während an den anderen Stationen der Zugang über die Haustür, bzw. über eine Zimmertür geübt wurde.

An einem weiteren Übungsabend befassten wir uns mit einem Arbeitsunfall im Wald. Da es im Wald keine Straßennamen gibt, müssen Rettungskräfte mit Hilfe der Rettungskarte Forst den Unfallort finden. Diese ist auf jedem Feuerwehrfahrzeug / Rettungswagen verfügbar. Die erste Aufgabe bei dieser Übung war also, dass Anfahren des Einsatzortes nach Rettungskarte.
An der Einsatzstelle angekommen, stellte sich heraus, dass bei Arbeiten an einem Holzpolter dieser zu rutschen begann und ein Arbeiter unter den Holzstämmen einklemmte wurde. Somit mussten die Holzstämme erst mal gegen weiteres Abrutschen gesichert werden um die eingeklemmte Person medizinisch erstversorgen zu können. Im Anschluss musste die Person nur mit dem Material / Werkzeug, welches auf unserem Fahrzeug (MLF) vorhanden ist, befreit werden. Um die Person zu befreien, kam unter anderem dann die Motorkettensäge zum Einsatz, mit der unsere ausgebildeten Motorsägenführer unter Beweis stellen mussten, dass sie auch bei solchen Einsätzen die richtigen Techniken abrufen können.

Des Weiteren befassten wir uns im vergangenen Jahr wieder intensiv mit dem Thema Verkehrsunfall. Dadurch, dass unsere Einheit erweitertes Equipment für solche Einsätze auf dem MLF verlastet hat, sowie über vier ausgebildete Rettungssanitäter verfügt, trainieren wir diese Ereignisse regelmäßig. Insgesamt wurden fünf Übungsabende diesem Thema im vergangenen Jahr gewidmet.
Dank eines Kameraden, der sein ausgedientes Fahrzeug zur Verfügung stellte, konnten die Übungen diesmal sehr realistisch durchgeführt werden und man musste nicht wie sonst, auf Beschädigungen am Übungsfahrzeug achten. Geübt wurde unter anderem die Sicherung des Fahrzeuges, einen Zugang zum Patienten zu schaffen, die Betreuung des Verunfallten und die patientenorientierte Rettung.

Da wir aber bei solchen Einsätzen mit unseren Materialien nur unterstützen können und ein Rüstwagen (RW) zwingend erforderliche ist, haben wir in einer finalen Übung auch diesen mit eingebunden, um auch die Materialien und Arbeitsabläufe von diesem Fahrzeug noch besser kennen zu lernen. An diesem Übungsabend hat uns dann der Wehrführer der Einheit Hahnstätten, der mit dem RW1, der am Stützpunkt Hahnstätten stationiert ist, unterrichtet. Nach einer Einweisung auf das Equipment des RW, konnte es dann auch losgehen. Nachdem das verunfallte Fahrzeug gesichert und die Scheiben entfernt wurden, konnte mit der Technischen Rettung begonnen werden. Hierbei kam unter anderem der hydraulische Rettungssatz zum Einsatz. Mit Hilfe der Rettungsschere sowie dem Rettungsspreizer wurden verschiedene Techniken geübt, ein Auto so zu zerlegen, um eine patientenorientierte Rettung durchführen zu können.

Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Dennis Pfeiffer für den sehr lehrreichen und intensiven Übungsabend mit dem RW.